Judenstraße 8

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Gerhard Arnold Mühlen.jpg
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Haus Ercklentz

Das dreigeschossiges Wohnhaus aus dem 18. Jahrhundert, "Haus Ercklentz", ist durch die Zusammenfassung zweier kleiner, bescheidener Häuser entstanden und um 1800 überarbeitet worden. Ursprünglich war es das Wohnhaus des Bauherrn, Tuchkaufmann Gerhard Arnold Mühlen, der für die Stadt Kempen durch die Mühlen'sche Stiftung von historischer Bedeutung ist. Die 1778 begründete gemeinnützige Stiftung, wird in Kempen "der ewige Pott" genannt und dient heute noch der Stadt und ihrer Kirche.[1]

Aus dieser Zeit dürfte auch die heutige Putzfassade stammen, ebenso wie die geschnitzte eichene Haustür, die, wie auch die Gestaltung im Inneren, Dekorelemente des Empire aufnimmt. Die Fassade ist in fünf Achsen gehalten. Die reich profilierten Fenstergewände sind möglicherweise Folge eines weiteren Umbaus in der Zeit um 1900.

"Nachbesitzer war Peter Anton Thissen, von 1808 bis 1811 Bürgermeister unter der französischen Verwaltung. Von seinen grundlegenden Umbauten zeugt heute noch der prachtvolle Empire-Stil des Erdgeschosses.

Noch im 19. Jahrhundert folgten weitere Änderungen - unter anderem wurde die Stuckfassade vorgesetzt. Aber bestehen blieb Mühlens Erbe: Die Gliederung in fünf Fensterachsen und die nach oben abnehmende Höhe der Fenster.

Ähnlich gegliedert sind andere Häuser des 18. Jahrhunderts wie Judenstraße 5, Peterstraße 14 und 30."[1]

Heute wird das Erdgeschoss des Hauses als Gaststätte genutzt. Bis zum 19. April 2014 war in dem Haus die beliebte Gaststätte Bärlins. Inhaber war seit August 1999 Wolfgang Beeren, der zuvor über zehn Jahre unter demselben Namen seine Kneipe in der Ellenstraße 30 betrieb. Im Mai 2014 übernahmen Anja und Uwe Giesecke das Lokal, jetzt unter dem schönen Namen "Das Ercklentz - Café, Restaurant, Kneipe". Sie betrieben zuvor 23 Jahre das Kemp'sche Huus auf der Neustraße.


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