Ellenstraße 11

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Haus von Broich

In diesem Haus betrieb Franz von Broich eine Schreinerei, die schon in den zwanziger und dreißiger Jahren ständig vergrößerte. An der Ellenstraße befand sich ein Möbelgeschäft; die Schreinerei war im Anbau. Im Erdgeschoss waren Maschinenraum, Beizraum und Trockenraum für Holz untergebracht. Darüber wurde in einem großen Werkraum geschreinert. Auffallend war dort eine große Presse zum Furnieren.

Franz von Broich hatte mit seiner Ehefrau Anna, geb. Wimmer, zwei Söhne: Heinz und Willi. Heinz besuchte bis Obersekunda das Gymnasium Thomaeum, trat dann in den elterlichen Betrieb ein und wurde Schreinermeister wie sein jüngerer Bruder Willi. Der Betrieb spezialisierte sich zunächst auf Ladeneinrichtungen, später auf Wohnwagen. Willi verlor im Krieg einen Arm.

Von Broich hatten schon früh einen Personenwagen, Marke Citroën, der damals noch etwas Besonderes war. Mit dem Nachbarn Fahrrad-Mechaniker, Felix Metternich, wurde an dem Fahrzeug gebastelt.

Im Zuge der Stadtsanierung wurden die Werkräume und der bis zum Hessenwall reichende Garten an die Stadt verkauft. Dort ist heute der Parkplatz P1 zwischen Mühle und Heilig-Geist-Straße. Die Schreinerei wurde aufgegeben und das gesamte Erdgeschoss an die Firma Riedel aus Lobberich vermietet, die dort zunächst ein Teppichgeschäft betrieb. Später wurde dann der große Ladenraum in mehrere kleine Läden aufgeteilt und von der Firma Riedel untervermietet. Ein Gang, von-Broich-Passage genannt, führt heute zu den Geschäftseingängen und zum Parkplatz an der Heilig-Geist-Straße. In den Ladenlokalen herrschte in den vergangenen Jahren stets eine hohe Fluktuation. Regelmäßig standen auch gerade die hinten gelegenen Geschäftsräumen leer. Lediglich das Küchenstudio Die Küche von Klaus Keller und Richard Schwalbe sowie die Steh-Pizzeria L. Arco Azzurro sind seit vielen Jahren in der von-Broich-Passage vertreten.



Wörtlich aus den Erinnerungen von Karl Hamm:

In diesem Haus betrieb Franz von Broich eine Schreinerei, die sich in meiner Jugend ständig vergrößerte. An der Ellenstraße befand sich ein Möbelgeschäft. Im Anbau befand sich die Schreinerei. Im Erdgeschoss waren Maschinenraum, Beizraum und Trockenraum für Holz untergebracht. Darüber wurde in einem großen Werkraum geschreinert. Auffallend war dort eine große Presse zum Furnieren.
Von Broich hatten schon früh einen Personenwagen, Marke Citroën, der damals noch etwas Besonderes war. Mit dem Nachbarn Fahrrad-Mechaniker, Felix Metternich, wurde an dem Fahrzeug gebastelt.
Franz von Broich hatte mit seiner Ehefrau Anna, geb. Wimmer, zwei Söhne: Heinz und Willi. Heinz besuchte bis Obersekunda das Gymnasium Thomaeum, trat dann in den elterlichen Betrieb ein und wurde Schreinermeister wie sein jüngerer Bruder Willi. Der Betrieb spezialisierte sich zunächst auf Ladeneinrichtungen, später auf Wohnwagen.
Willi verlor im Krieg einen Arm.
Im Zuge der Stadtsanierung wurden die Werkräume und der bis zum Hessenwall reichende Garten an die Stadt verkauft. Die Schreinerei wurde aufgegeben. Den großen Ladenraum gestaltete man in mehrere kleine Läden um. Ein Gang, "von-Broich-Passage" genannt, führt heute zu den Geschäftseingängen.