Moosgasse 7

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Moosgasse 7, 2014

Jakob Hermes nennt das Haus in einem unveröffentlichten Manuskript[1] "Haus Claaßen", einem ehemaligen Patrizierhaus aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Als bemerkenswert bezeichnet er das schmiedeeiserne Wappen im Oberlicht des Eingangs.

Auf der Hinweistafel neben der Haustüre findet man folgende Erläuterungen:

Ein schlichtes Patrizierhaus aus dem 17., spätestens vom Anfang des 18. Jahrhunderts. Im hinteren Gebäude waren Ställe und Vorratsräume untergebracht, zu beiden Seiten durch Tore zugänglich.

Seinen Erbauer kennen wir nicht. Allerdings weist die fünfzackige Krone im Oberlicht, das etwa zwischen 1770 und 1790 gefertigt wurde, auf einen Adeligen hin. Für das dominierende C gibt es mehrere Deutungen. von denen jedoch keine hieb- und stichfest ist.[2]

Das Haus ist als Denkmal in der Denkmalliste der Stadt Kempen eingetragen. Die Denkmalbeschreibung lautet: "2-geschossiges Giebelhaus in 3 Achsen, in Blaustein ausgeführt, Tür mit Blausteingewände, Ankersplinte und Krüppelwalmdach, rückwärtig 1-geschossiger Fachwerkanbau aus dem 19. Jh. Das Gebäude ist im 17. Jh. entstanden und wurde im Zuge der Stadtsanierung durchgebaut."[3]

Müllers Schreinerei Moosgasse 1898.jpg

Ende des 19. Jahrhunderts war hier die Bau- und Möbelschreinerei Johann Müllers.[4]

Moosgasse 6 und 7 von der Ellenstraße aus während der Bauphase des Neubaus Moosgasse 3
Moosgasse 7, Seiteneingang vom Acker (führt zu Moosgasse 6)

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Anfang der siebziger Jahre waren in dem Haus Niederlassungen der Ärztekammer Nordrhein und der Kassenärztlichen Vereinigung Niederrhein.[5] Nach der Renovierung 1979 durch die Fa. Heckmann wurde das Erd- und 1. Obergeschoss mit Büroräumen ausgestattet und eine Wohnung im Dachgeschoss untergebracht. Dieses diente ehemals zur Lagerung für Waren und Futtermittel.[6] Nach der Renovierung hatte die Fa. Heckmann einige Jahre hier ihre Büroräume.

Bis Februar 2015 befand sich im Haus das Steuerberatungsbüro von Felix Pooten, der aber im Telefonbuch unter Moosgasse 6 erschien. Seit Mitte 2015 ist dort das Architekturbüro von Martin Pastor. Ebenfalls seit Mitte 2015 ist im ersten Obergeschoss, zugänglich vom Acker aus unter der Nummer 6, die Kempener Redaktion und Verlagsleitung der Westdeutschen Zeitung.



  1. Hermes Jakob, Rundgang durch Kempen.pdf
  2. Hinweistafel neben der Haustüre und Kempen.de - Altstadtrundgang
  3. Denkmale in der Stadt Kempen, http://www.limburg-bernd.de/Viersen/DenkKem/Nr.%2048.htm
  4. Adressbuch 1898, S. 23
  5. Beilage zum Stadtorientierungsplan, Hrsg.: Städt. Verkehrsamt Kempen, Stand 1. Januar 1971
  6. Senioren-Initiative Altenhilfe Kempen e.V., Seniorenspiegel, Nr. 133, August/September 2016