Neustraße 1: Unterschied zwischen den Versionen

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Emil Winter, der in Kempen eine Viehhandlung betrieb, wurde am 10. November 1938 in Kempen in "Schutzhaft" genommen und kehrte nicht mehr nach Hause zurück.
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Das Haus hat heute die Adresse [[Markt 17a|'''Buttermarkt 17a]]'''.
  
 
http://www.steinheim-institut.de/daten/e20_all.html
 
 
dort Emil Winter, siehe auch Adressbuch 1937
 
 
Friedhelm Weinforth: Geschichte der jüdischen Gemeinde Kempen, in: Gerhard Rehm (Redaktion): Geschichte der Juden im Kreis Viersen (Schriftenreihe des Kreises Viersen 38), Viersen 1991, S. 273-306, hier S. 300 + 304.
 
Dieter Hangenbruch: "In der Gewalt der Gestapo. Das Schicksal der Juden des Kreises (1933 bis 1945)", in: Heimatbuch des Kreises Viersen 1979, S. 239-260, hier S. 259.
 
  
 
Heimatbuch des Kreises Viersen, 1979, S. 259<br />
 
Heimatbuch des Kreises Viersen, 1979, S. 259<br />
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Kempen, Neustr. 1<br />
 
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Kaiser schreibt über die Geschichte des Hauses:
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Eheleute Emil und Selma Winter, Neustraße 1: Am 10. Juli 1940 mit zweitem Kaufvertrag  angekauft von dem niederländischen Staatsangehörigen Raimund Janssen, Markt 15. Der Eigentümer Emil Winter war am 16. November 1939 in Köln verstorben, seine bereits 1919 von ihm geschiedene Ehefrau Selma nach Bonn verzogen und 1938 von dort nach Jerusalem emigriert. Emil Winters Kindern Dr. Grete Leibowitz und Erich Winter, die schon längere Zeit in Jerusalem lebten, wurde der Erlös zunächst auf Sperrkonten überwiesen, die dann von der Oberfinanzdirektion beschlagnahmt wurden.<ref>vgl. Kaiser, Kempen unterm Hakenkreuz, Band 2, Viersen, 2014, S. 385 </ref>
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Emil Winter, der in Kempen eine Viehhandlung betrieb, wurde am 10. November 1938 in Kempen in "Schutzhaft" genommen und kehrte nicht mehr nach Hause zurück.<ref>Hangenbruch, Dieter: "In der Gewalt der Gestapo. Das Schicksal der Juden des Kreises (1933 bis 1945)"; in: [http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?sel=e20&function=Ins&jahrv=1939 Steinheim-Institut, dort Emil Winter; <br />
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die Seite verweist auch auf Friedhelm Weinforth: Geschichte der jüdischen Gemeinde Kempen, in: Gerhard Rehm (Redaktion): Geschichte der Juden im Kreis Viersen (Schriftenreihe des Kreises Viersen 38), Viersen 1991, S. 273-306, hier S. 300 + 304.</ref>
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'''Zur weiteren Entwicklung des Hauses siehe [[Markt 17a|Buttermarkt 17a]]!'''
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'''Adressbuch Kempen 1898, für ehemalige Neustraße 1''' (heute [[Markt 17a|'''Markt 17a]]):'''
 
  
* Ercklentz Wilhelm, Neustraße 1
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===== Einträge in alten Adressbüchern: =====
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'''1898'''
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* Ercklentz Wilhelm
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'''1937'''
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* Dam van Johannes, Schuster
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* Felder Kurt, Buchbinder
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* Gellings Theodor, Arbeiter
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* Röthen Hans, Oberkellner
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* Winter Emil, Viehhandlung
  
'''Adressbuch Kempen 1937, für ehemalige Neustraße 1''' (heute [[Markt 17a|'''Markt 17a]]):'''
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* Dam van Johannes, Schuster, Neustr. 1
 
* Felder Kurt, Buchbinder, Neustr. 1
 
* Gellings Theodor, Arbeiter, Neustr. 1
 
* Röthen Hans, Oberkellner, Neustr. 1
 
* Winter Emil, Viehhandlung, Neustr. 1
 
 
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Zur Straßenliste '''[[Neustraße]]'''
 
Zur Straßenliste '''[[Neustraße]]'''
 
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Version vom 26. Februar 2016, 11:20 Uhr

Das Haus hat heute die Adresse Buttermarkt 17a.


Heimatbuch des Kreises Viersen, 1979, S. 259

  • Winter, Emil

geb. 10. 1. 1877 Kempen
Viehhandlung
Kempen, Neustr. 1
Schutzhaft 1938 - Verbleib unbekannt


Kaiser schreibt über die Geschichte des Hauses:

Eheleute Emil und Selma Winter, Neustraße 1: Am 10. Juli 1940 mit zweitem Kaufvertrag angekauft von dem niederländischen Staatsangehörigen Raimund Janssen, Markt 15. Der Eigentümer Emil Winter war am 16. November 1939 in Köln verstorben, seine bereits 1919 von ihm geschiedene Ehefrau Selma nach Bonn verzogen und 1938 von dort nach Jerusalem emigriert. Emil Winters Kindern Dr. Grete Leibowitz und Erich Winter, die schon längere Zeit in Jerusalem lebten, wurde der Erlös zunächst auf Sperrkonten überwiesen, die dann von der Oberfinanzdirektion beschlagnahmt wurden.[1]

Emil Winter, der in Kempen eine Viehhandlung betrieb, wurde am 10. November 1938 in Kempen in "Schutzhaft" genommen und kehrte nicht mehr nach Hause zurück.[2]


Zur weiteren Entwicklung des Hauses siehe Buttermarkt 17a!



Einträge in alten Adressbüchern:

1898

  • Ercklentz Wilhelm

1937

  • Dam van Johannes, Schuster
  • Felder Kurt, Buchbinder
  • Gellings Theodor, Arbeiter
  • Röthen Hans, Oberkellner
  • Winter Emil, Viehhandlung

  1. vgl. Kaiser, Kempen unterm Hakenkreuz, Band 2, Viersen, 2014, S. 385
  2. Hangenbruch, Dieter: "In der Gewalt der Gestapo. Das Schicksal der Juden des Kreises (1933 bis 1945)"; in: [http://www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?sel=e20&function=Ins&jahrv=1939 Steinheim-Institut, dort Emil Winter;
    die Seite verweist auch auf Friedhelm Weinforth: Geschichte der jüdischen Gemeinde Kempen, in: Gerhard Rehm (Redaktion): Geschichte der Juden im Kreis Viersen (Schriftenreihe des Kreises Viersen 38), Viersen 1991, S. 273-306, hier S. 300 + 304.

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