Judenstraße 25: Unterschied zwischen den Versionen

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Vorher hatte er zusammen mit seinem Bruder Willy und seinem Vater Jakob ein Lebensmittelgeschäft auf der [[Ellenstraße 33]] und später auf der [[Ellenstraße 31]]. <br />Die Aussage im untenstehenden Artikel der Rheinischen Post vom 1. Juli 1980, dass Josef Stelkens seit 47 Jahren sein Geschäft ''auf der Judenstraße'' betrieb, ist in dieser Form sicher nicht richtig. Dann hätte er 1933 mit ca. zwanzig dort den Laden eröffnet.  
 
Vorher hatte er zusammen mit seinem Bruder Willy und seinem Vater Jakob ein Lebensmittelgeschäft auf der [[Ellenstraße 33]] und später auf der [[Ellenstraße 31]]. <br />Die Aussage im untenstehenden Artikel der Rheinischen Post vom 1. Juli 1980, dass Josef Stelkens seit 47 Jahren sein Geschäft ''auf der Judenstraße'' betrieb, ist in dieser Form sicher nicht richtig. Dann hätte er 1933 mit ca. zwanzig dort den Laden eröffnet.  
  
Den hat er erst in den 1960er Jahren von Albert Kops (*1881 +1962) übernommen, der das Geschäft mit seiner Frau Katharina betrieb. Tochter Leni (*1911 +1998, verw. Schmeink, verw. Koth) half während des 2. Weltkriegs und auch noch danach bis zur Übernahme durch die Eheleute Stelkens im Laden mit. Im Adressbuch von 1925 findet man ''Kops, Alb., Steindrucker und Kolonialwaren,'' 1930/31 steht dort nur noch ''Steindrucker''. Im Adressbuch von 1937 stehen dann zwei Einträge: ''Kops, Albert, Steindruckerei'' und ''Kops, Kath., Kolonialwaren''. <br />
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Den hat er erst gegen Ende der 1950er Jahren von Albert Kops (*1881 +1962) übernommen, der das Geschäft mit seiner Frau Katharina betrieb. Tochter Leni (*1911 +1998, verw. Schmeink, verw. Koth) half während des 2. Weltkriegs und auch noch danach bis zur Übernahme durch die Eheleute Stelkens im Laden mit. Im Adressbuch von 1925 findet man ''Kops, Alb., Steindrucker und Kolonialwaren,'' 1930/31 steht dort nur noch ''Steindrucker''. Im Adressbuch von 1937 stehen dann zwei Einträge: ''Kops, Albert, Steindruckerei'' und ''Kops, Kath., Kolonialwaren''. <br />
 
Der Familie Kops gehörte das Haus bis zur Übernahme durch die Stadt Kempen, die dann dort die Erweiterung des Rathauses errichtete. Familie Kops erscheint noch 1959 im Kempener Adressbuch unter dieser Adresse. Die Werkstatt der Steindruckerei war nicht im Haus, sondern in der nahe gelegenen Patersgasse neben der heutigen Metzgerei Fander und wurde im Krieg zerstört.<ref name=":0">Erzählung von Heinz Claaßen im Februar 2021</ref>
 
Der Familie Kops gehörte das Haus bis zur Übernahme durch die Stadt Kempen, die dann dort die Erweiterung des Rathauses errichtete. Familie Kops erscheint noch 1959 im Kempener Adressbuch unter dieser Adresse. Die Werkstatt der Steindruckerei war nicht im Haus, sondern in der nahe gelegenen Patersgasse neben der heutigen Metzgerei Fander und wurde im Krieg zerstört.<ref name=":0">Erzählung von Heinz Claaßen im Februar 2021</ref>
  

Version vom 5. März 2021, 18:58 Uhr

Judenstr. 25, Lebensmittel Josef Stelkens, 1960er Jahre

Die ehemalige Hausnummer 25 in der Judenstraße/Ecke Bockengasse, im Foto mit dem Lebensmittelgeschäft "Feinkost Jos. Stelkens".

Inhaber Josef Stelkens (*1914 +1990), bekannt unter dem Namen Stelkens Jupp, führte das Geschäft zusammen mit seiner Ehefrau Käthe Stelkens geb. Schmitz (*1913 +2010) seit Kriegsende bis 1980. Vorher hatte er zusammen mit seinem Bruder Willy und seinem Vater Jakob ein Lebensmittelgeschäft auf der Ellenstraße 33 und später auf der Ellenstraße 31.
Die Aussage im untenstehenden Artikel der Rheinischen Post vom 1. Juli 1980, dass Josef Stelkens seit 47 Jahren sein Geschäft auf der Judenstraße betrieb, ist in dieser Form sicher nicht richtig. Dann hätte er 1933 mit ca. zwanzig dort den Laden eröffnet.

Den hat er erst gegen Ende der 1950er Jahren von Albert Kops (*1881 +1962) übernommen, der das Geschäft mit seiner Frau Katharina betrieb. Tochter Leni (*1911 +1998, verw. Schmeink, verw. Koth) half während des 2. Weltkriegs und auch noch danach bis zur Übernahme durch die Eheleute Stelkens im Laden mit. Im Adressbuch von 1925 findet man Kops, Alb., Steindrucker und Kolonialwaren, 1930/31 steht dort nur noch Steindrucker. Im Adressbuch von 1937 stehen dann zwei Einträge: Kops, Albert, Steindruckerei und Kops, Kath., Kolonialwaren.
Der Familie Kops gehörte das Haus bis zur Übernahme durch die Stadt Kempen, die dann dort die Erweiterung des Rathauses errichtete. Familie Kops erscheint noch 1959 im Kempener Adressbuch unter dieser Adresse. Die Werkstatt der Steindruckerei war nicht im Haus, sondern in der nahe gelegenen Patersgasse neben der heutigen Metzgerei Fander und wurde im Krieg zerstört.[1]


Zur Straßenliste Judenstraße


Katharina Kops mit ihren beiden Kindern Mathias und Leni (1917)
Lene Schmeink mit ihren beiden Kindern Heinz und Ilse (1944)
Judenstraße 25, schon als Fußgängerzone zu erkennen

1980-07-01 RP Josef Stelkens- Judenstr 25.jpg

  1. Erzählung von Heinz Claaßen im Februar 2021