Hessenring 15: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Kempedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
K
Zeile 27: Zeile 27:
 
File:Kasino Veranda 1924.jpg|Saal
 
File:Kasino Veranda 1924.jpg|Saal
 
File:Kasino Saal 1924.jpg|Veranda
 
File:Kasino Saal 1924.jpg|Veranda
 +
File:kasino_als_jugendtreff.jpg
 +
File:kasino-maedchenschule-maedchen.jpg
 +
</gallery>
  
</gallery>
 
  
  
 
<references />
 
<references />

Version vom 7. Mai 2014, 19:26 Uhr

Ehemaliges Vereinsheim der Kasino Tennis-Gemeinschaft e. V.[1] (natürlich mit C, aber das wird als Spam interpretiert und nicht gepeichert. Im Folgenden also stets umgangen.)

Das Einwohner-Adreßbuch von 1937 spricht hier nur vom K(C)asino-Verein. Da war der Verein vorwiegend ein Gesellschafts-Club der "feineren" Kempener Bürgerschaft. Zwar wurde schon 1907 der erste Tennisplatz errichtet. Der K(C)asino-Tennis-Club e. V. wurde aber erst im April 1954 als Tochter des alten Vereins gegründet.

Datei:.asino 1963.jpg
Vorderseite ...
und Rückseite des Kasino, 1963
Das neue Kasıno-Gelände am Hessenrıng

Der .. Kaufvertrag vom 10. August 1899 liegt in Original-Fassung noch vor. Der notarielle Vertrag wurde abgeschlossen am 13. Oktober 1900. Vor unterschriebenem Heinrich Georg Werner Güntzer, Königlich Preußischem Notar für den Oberlandesgerichtsbezirk Köln mit dem Amtssitz zu Kempen – erschienen

A) Herr Arthur Lamberts, Fabrikbesitzer, zu München-Gladbach wohnend, handelnd als Verwalter der in seiner Ehe mit der bei ihm ohne Geschäft wohnenden Helene geborene Miekel nach dem bisherigen rheinischen Rechte bestanden habenden gesetzlichen Gütergemeinschaft ...

als Verkäufer

B) die Herren:
a) Hugo Herfeldt, Königlicher Regierungsbauführer außer Diensten,
b) Mathias Winnikes, Königlicher Seminarlehrer,
c) Alfons Hauzeur, Kaufmann alle drei in Kempen wohnend und handelnd hier als Vorstandsmitglieder des Verein .asino, eingetragener Verein mit dem Sitze zu Kempen als Ankäufer andererseits.

Alle dem Notar bekannt.
Der Kaufpreis beträgt 5.953 Mark 50 Pfennig.
Nach Erwerb des Grundstückes auf dem Hessenring bildete man eine Baukommission, und bereits am 14. Juli 1900 konnte der vorgelegte Bauplan einstimmig genehmigt werden. Der Vorsitzende referierte dann über den vorliegenden Kostenanschlag. Für die bereits bewilligte Summe von 30.000 M ist der Bau voraussichtlich nicht herzustellen, weshalb Vorstand und Baukommission beantragen, die Summe auf 35.000 M zu erhöhen. Die Hauptversammlung beschließt in namentlicher Abstimmung dem Antrage gemäß mit allen Stimmen gegen eine Stimme.

Am 29. Januar 1900 kommt es zur Vereinigung der beiden Gesellschaften ".asino" und "Leseverein". Beide Gesellschaften beschließen die Vereinigung ihrer Zwecke und des beiderseitigen Vermögens in sich, und die so entstandene neue Gesellschaft führt den Namen ,.asino“ einstimmiger Beschluß beider Gruppen.

ln dieser Zeit lief auch eine interessante Verwaltungsstreitsache des Kasinos gegen die Stadt Kempen wegen der Zahlung der Lustbarkeitssteuer. Die Angelegenheit ging in die Berufung an das Bezirksgericht in Düsseldorf, wurde dort abgewiesen und dann an das einzige Oberverwaltungsgericht nach Berlin, wo im Namen des Königs der Senatspräsident von Boon und 6 Amtsgerichtsräte als letzte Instanz die Klage wiederum abwiesen. Streitwert 10 Mark. Die Originalakte aus Berlin ist noch vorhanden, sie ist übrigens ein Meisterwerk in kalligraphischer Hinsicht.[2]


  1. Beilage zum Stadtorientierungsplan 1971
  2. 175 Jahre CTG, eine Kempener Vereinsgeschichte 1806-1981, herausgegeben von der Kasino Tennis-Gesellschaft e. V. Kempen, 1981