Ellenstraße 33

Aus Kempedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Ellenstraße 33, 2013
Hochzeitsfoto Jakob und Maria Stelkens geb. Hasselmann.jpg

Laut Adressbuch 1898 wohnte im Haus Ellenstraße 33 zum Ende des 19. Jahrhunderts Familie Hirsch. Johann Hirsch betrieb eine Gärtnerei und Samenhandlung - wie und wo auch immer. Außerdem wohnten im Haus der Postschaffner Josef Bellen, der Bremser Hubert Jankowsky und der Hülfsbremser Johann Krühling, wahrscheinlich mit ihren Familien. Drei Berufe aus derselben Branche. Zufall?

Prüfen!

Johann Hirschs unverheiratete Tochter (?) Anna Hirsch findet als Rentnerin auch im Adressbuch von 1937 noch Erwähnung. Sie lebte noch lange im Haus, zunächst unten rechts, später, nachdem das Haus verkauft war, im ersten Stock. Im Juni 1965 starb nach den Unterlagen der Straßengemeinschaft Fräulein Hirsch [1].

Vor dem Krieg wohnte in dem Haus unten links Familie Stelkens. Im Adressbuch von 1937 steht noch Jakob Stelkens, Invalide, der Vater von Willy, Josef, Johann und Peter (Pitter). Jakob Stelkens war verheiratet mit Maria Stelkens geb. Hasselmann. Willy Stelkens hatte vor dem Krieg im Raum hinten links ein kleines Lebensmittelgeschäft, das später zwei Häuser weiter zur Ellenstraße 31 zog. Willy war verheiratet mit Thea Renkes und ist 1942 im Krieg gefallen. Nach seinem Tod heiratete Thea einen Visentin. Johann Stelkens kam ebenfalls nicht aus dem Krieg zurück und gilt als vermisst. Josef Stelkens betrieb später noch bis 1980 ein kleines Lebensmittelgeschäft auf der Judenstraße 25 an der Ecke zur Bockengasse. Er spielte Fußball bie Rhenania Kempen (heute Thomasstadt Kempen). Willy jun., der Sohn von Willy und Thea, wurde schon kurz nach seiner Geburt bei Rhenania Kempen angemeldet. Er ist heute Mitglied im Ältestenrat bei Thomasstadt Kempen. Nach der Familie Stelkens wohnte in der Ellenstraße 33 unten links einige Jahre Familie Schrömbges.

Oben wohnte Familie Grobben, der das Haus auch gehörte. Frau Grobben, die Schwester von Anna Hirsch, verkaufte es in den fünfziger Jahren (?). Erich Waldow, der dort an der Stelle des ehemaligen Kolonialwarenladens von Stelkens eine Schumacherwerkstatt eröffnete, kaufte das Haus von Fräulein Keuthen. Die Stadt machte jedoch zur Auflage, dass das Hinterhaus, in dem Frl. Propst lebte, abgerissen werden musste.

Erich Waldow starb 1996; seine Frau verstarb viele Jahre später am 21. Juni 2013 im Alter von 92 Jahren.



Stichpunkte/Fakten: Aus Ausgaben Straßengemeinschaft:
16.5.1963 Geburtstag Frl. Hirsch
16. Juni 1965 Kranz Frl. Hirsch
Sept. 1964 Silberhochzeit Waldow


Aus Erinnerungen:
Das Haus gehörte Frl. Grobben
Erich Waldow hat es irgendwann gekauft und hatte dort einen Schusterbetrieb
Anna Hirsch wohnte da vorher (und noch lange). Sie war eine Schwester von Frau Grobben. Sie wohnte zunächst unten rechts, später nach dem Verkauf an Waldow oben.


Einträge in alten Adressbüchern

1879

  • Nic. Lehnen, Hefehandlung, Kempen, Haus-Nr. 93

(Möglicherweise ein Fehler im Adressbuch oder ein anderes Haus; Nicola Lehnen betrieb sein Geschäft in der späteren Ellenstraße 37, wozu eher die Hausnummer 97 passen würde.
Vielleicht zog er aber auch erst später einige Häuser weiter.)


1898

  • Bellen, Jos., Postschaffner
  • Hirsch, Johann, Gärtner und Samenhdlg.
  • Jankowsky, Hubert, Bremser
  • Krühling, Joh., Hülfsbremser

1912

  • Hirsch, Andr., Postschaffn.
  • Hirsch, Joh., Wwe.
  • Hüskes, Heinr., Schreiner
  • Laumer, Pet., Tagel.

1925

  • Giesen, Joh., Eisenb.-Betr.-Ass.
  • Grobben, Franziska, Näherin
  • Hirsch, Andr., Oberpostschaffner a. D.

1930/31

  • Grobben, Franziska, Näherin
  • Hirsch, Anna
  • Schrotz, Sofia

1937

  • Hirsch, Anna, Rentnerin
  • Stelkens, Jakob, Invalide
  • Stelkens, Willy, Kolonialwaren



  1. Kassenbuch der Straßengemeinschaft 1956-1980