Umstraße 17-18: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Gebäude Umstraße 15-18, fertiggestellt 1983, wurde als Umstraße 22 geplant, hat seit der Fertigstellung aber die Hausnummern 15-18. Das Feuerlöschgerätehaus, das 1912 tatsächlich die Hausnummer 22 hatte, befand sich aber nebenan, dort, wo heute das Gebäude Umstraße 14 steht (rechts am linken Bildrand im Anschnitt zu sehen). | Das Gebäude Umstraße 15-18, fertiggestellt 1983, wurde als Umstraße 22 geplant, hat seit der Fertigstellung aber die Hausnummern 15-18. Das Feuerlöschgerätehaus, das 1912 tatsächlich die Hausnummer 22 hatte, befand sich aber nebenan, dort, wo heute das Gebäude Umstraße 14 steht (rechts am linken Bildrand im Anschnitt zu sehen). | ||
− | Bis 1945 befand sich im Bereich der heutigen Umstr. 15-18 der Anbau des Eckhauses Peterstraße 18 (siehe dort), zuletzt der stattliche ''Gasthof von Heinrich Platen'', der irgendwann zwischen 1908 und 1919 umgestaltet, evtl. sogar neu gebaut worden war:<ref>Jens Platen, Januar 2023</ref>[[Datei:Peterstraße 18 Platen Umstraße 1977.jpg|mini|416x416px|Baulücke in der Umstraße neben Haus Platen 1977 an der Stelle der heutigen Haar-Oase]] | + | Bis 1945 befand sich im Bereich der heutigen Umstr. 15-18 der Anbau des Eckhauses Peterstraße 18 (siehe dort), zuletzt der stattliche ''Gasthof von Heinrich Platen'', der irgendwann zwischen 1908 und 1919 umgestaltet, evtl. sogar neu gebaut worden war:<ref>Jens Platen, Januar 2023</ref> |
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+ | Im Anbau in der Umstraße waren im Erdgeschoss Stallungen für die Pferde der Gäste untergebracht. Es gab einen Knecht für die Versorgung der Tiere. Dieser hatte ein Zimmerchen rechts neben dem Tor. | ||
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+ | Im Obergeschoss des Anbaus befand sich ein Saal mit Bühne, in dem wohl u.a. die Kempener Kunstradfahrer trainierten und Musterungen stattfanden. Auf dem Foto ist der Anbau das dritte Haus von links. Der eigentliche Gasthof ist aufgrund der Perspektive kaum erkennbar. Die beiden Häuser auf der linken Bildhälfte müssten dem heutigen städtischen Wohngebäude Umstr. 14 entsprechen. | ||
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+ | Der Gasthof in der Peterstraße 18 mitsamt des Anbaus in der Umstraße wurden 1945 durch einen Bombentreffer zerstört. Meine verwitwete Großmutter Mathilde Platen hat dann das Eckhaus in verkleinerter Form wieder errichtet, die Gaststätte verpachtet und sich zur Peterstraße hin in dem Raum, der später zur Kegelbahn erweitert wurde und heute als Gesellschaftszimmer genutzt wird, eine Damenschneiderei eingerichtet. | ||
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+ | Der hintere Teil des Grundstücks in der Umstraße blieb bis in die frühen 80er Jahre unbebaut, obwohl ursprünglich wohl beabsichtigt war, auch den Saal wieder zu errichten, vermutlich dann im Erdgeschoss. Zumindest deutet die Gestaltung der Mauer darauf hin, mit der das Hofgelände zur Umstraße abgegrenzt worden war: Die Mauer hatte Fensteröffnungen entsprechend denen der Gaststätte. Diese waren allerdings bis auf den oberen, abgerundeten Bereich zugemauert.[[Datei:Peterstraße 18 Platen Umstraße 1977.jpg|mini|416x416px|Baulücke in der Umstraße neben Haus Platen 1977 an der Stelle der heutigen Haar-Oase]] | ||
=====Die Haar-Oase===== | =====Die Haar-Oase===== |
Aktuelle Version vom 31. Januar 2023, 11:45 Uhr
Das Gebäude Umstraße 15-18, fertiggestellt 1983, wurde als Umstraße 22 geplant, hat seit der Fertigstellung aber die Hausnummern 15-18. Das Feuerlöschgerätehaus, das 1912 tatsächlich die Hausnummer 22 hatte, befand sich aber nebenan, dort, wo heute das Gebäude Umstraße 14 steht (rechts am linken Bildrand im Anschnitt zu sehen).
Bis 1945 befand sich im Bereich der heutigen Umstr. 15-18 der Anbau des Eckhauses Peterstraße 18 (siehe dort), zuletzt der stattliche Gasthof von Heinrich Platen, der irgendwann zwischen 1908 und 1919 umgestaltet, evtl. sogar neu gebaut worden war:[1]
Im Anbau in der Umstraße waren im Erdgeschoss Stallungen für die Pferde der Gäste untergebracht. Es gab einen Knecht für die Versorgung der Tiere. Dieser hatte ein Zimmerchen rechts neben dem Tor.
Im Obergeschoss des Anbaus befand sich ein Saal mit Bühne, in dem wohl u.a. die Kempener Kunstradfahrer trainierten und Musterungen stattfanden. Auf dem Foto ist der Anbau das dritte Haus von links. Der eigentliche Gasthof ist aufgrund der Perspektive kaum erkennbar. Die beiden Häuser auf der linken Bildhälfte müssten dem heutigen städtischen Wohngebäude Umstr. 14 entsprechen.
Der Gasthof in der Peterstraße 18 mitsamt des Anbaus in der Umstraße wurden 1945 durch einen Bombentreffer zerstört. Meine verwitwete Großmutter Mathilde Platen hat dann das Eckhaus in verkleinerter Form wieder errichtet, die Gaststätte verpachtet und sich zur Peterstraße hin in dem Raum, der später zur Kegelbahn erweitert wurde und heute als Gesellschaftszimmer genutzt wird, eine Damenschneiderei eingerichtet.
Der hintere Teil des Grundstücks in der Umstraße blieb bis in die frühen 80er Jahre unbebaut, obwohl ursprünglich wohl beabsichtigt war, auch den Saal wieder zu errichten, vermutlich dann im Erdgeschoss. Zumindest deutet die Gestaltung der Mauer darauf hin, mit der das Hofgelände zur Umstraße abgegrenzt worden war: Die Mauer hatte Fensteröffnungen entsprechend denen der Gaststätte. Diese waren allerdings bis auf den oberen, abgerundeten Bereich zugemauert.
Die Haar-Oase
2017 war Lena Jungbluth noch die Inhaberin der Haar-Oase in der Umstraße 17. Die junge Frisörin war mit ihrem Salon seit Oktober in der Kempener Altstadt vertreten.[2]
Im Frühjahr 2019 übernahm dann aber schon Jolanta Ochmann den Friseursalon.