Moorenring 13: Unterschied zwischen den Versionen
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Da stand aber wahrscheinlich noch nicht das jetzige Haus. Das wurde nämlich wohl erst in den dreißiger Jahren vom Architekten Topoll gebaut. "In Kempen hat der Architekt Hans Topoll mindestens zehn Gebäude errichtet, die den Stil des Bauhauses verkörpern oder zumindest von ihm beeinflusst sind. Er hat aber auch schlichtere Häuser gebaut wie die Landkrankenkasse, Moorenring 13. Topoll, 1892 in Krefeld-Bockum geboren, war ein Schüler von August Biebricher, der seit 1906 Professor an der Krefelder Werkkunstschule war und in Krefeld unter anderem das Moltke-Gymnasium baute."<ref>Kaiser, Hans, Rheinische Post, 17.5.2019, https://rp-online.de/nrw/staedte/kempen/kempen-und-seine-gebaeude-im-bauhaus-stil_aid-38849741</ref> In der Tat handelt es sich um ein eher schlichtes Gebäude. Besonderheiten sind für den Laien bei dem zweigeschossigen Haus nicht zu erkennen. In dem langen Flur im Erdgeschoss, über das links und rechts drei Räume zugängig sind, liegen aber noch schöne alte Bodenfliesen. Hinter dem Haus ist ein kleiner Anbau. Bis zu Neubebauung der Moorenringgasse gehörte zum Haus ein großer Garten, von nur ein kleines Stück verblieben ist. | Da stand aber wahrscheinlich noch nicht das jetzige Haus. Das wurde nämlich wohl erst in den dreißiger Jahren vom Architekten Topoll gebaut. "In Kempen hat der Architekt Hans Topoll mindestens zehn Gebäude errichtet, die den Stil des Bauhauses verkörpern oder zumindest von ihm beeinflusst sind. Er hat aber auch schlichtere Häuser gebaut wie die Landkrankenkasse, Moorenring 13. Topoll, 1892 in Krefeld-Bockum geboren, war ein Schüler von August Biebricher, der seit 1906 Professor an der Krefelder Werkkunstschule war und in Krefeld unter anderem das Moltke-Gymnasium baute."<ref>Kaiser, Hans, Rheinische Post, 17.5.2019, https://rp-online.de/nrw/staedte/kempen/kempen-und-seine-gebaeude-im-bauhaus-stil_aid-38849741</ref> In der Tat handelt es sich um ein eher schlichtes Gebäude. Besonderheiten sind für den Laien bei dem zweigeschossigen Haus nicht zu erkennen. In dem langen Flur im Erdgeschoss, über das links und rechts drei Räume zugängig sind, liegen aber noch schöne alte Bodenfliesen. Hinter dem Haus ist ein kleiner Anbau. Bis zu Neubebauung der Moorenringgasse gehörte zum Haus ein großer Garten, von nur ein kleines Stück verblieben ist. | ||
− | Auch nach dem Krieg war in den Räumen im Erdgeschoss wohl noch die Landkrankenkasse, bevor auch dieser Teil des Hauses zu Wohnzwecken umgebaut wurde. Etwa seit 1970 wohnte hier Juliane Pasch mit ihren Eltern Joseph und Christine Pasch, geb. Brux aus St. Hubert und ihrer Tochter Christiane. Joseph und Christine bewirtschafteten früher den | + | Auch nach dem Krieg war in den Räumen im Erdgeschoss wohl noch die Landkrankenkasse, bevor auch dieser Teil des Hauses zu Wohnzwecken umgebaut wurde. Etwa seit 1970 wohnte hier Juliane Pasch mit ihren Eltern Joseph und Christine Pasch, geb. Brux aus St. Hubert und ihrer Tochter Christiane. Joseph und Christine bewirtschafteten früher den ...hof an der Buttenstraße in Klixdorf ( heute An Haus Steinfinder) , den später ihre Tochter Mechthild mit ihrem Mann Franz Siemes übernahm. Sie zogen dann mit ihrer jüngeren Tochter nach Kempen, als Mechthild und Franz nach Mönchengladbach-Voosen gingen, um den Hof von Franz Eltern zu übernehmen. |
− | Peter Johann Joseph Pasch, geb. am 12. Mai 1907, verstarb Ende der siebziger Jahre, seine Frau Christine, geb. am 14. Dezember 1911<ref>so offiziell laut Urkunde - Geburtstag gefeiert wurde stets am 13.12.</ref> verstarb im hohen Alter von fast 94 Jahren um 2005. Sie kümmerte sich noch solange sie konnte um ihre nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmte Tochter, verbrachte aber die letzten | + | Peter Johann <u>Joseph</u> Pasch, geb. am 12. Mai 1907, verstarb Ende der siebziger Jahre, seine Frau Christine, geb. am 14. Dezember 1911<ref>so offiziell laut Urkunde - Geburtstag gefeiert wurde stets am 13.12.</ref> verstarb im hohen Alter von fast 94 Jahren um 2005. Sie kümmerte sich noch solange sie konnte um ihre nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmte Tochter, verbrachte aber die letzten Lebensjahre in Voosen. Juliane, geb. am 8. August 1942, wohnte noch bis 2006 am Moorenring und verstarb am 26. April 2007 viel zu früh im Alter von 64 Jahren. Sie arbeitete bis zu ihrem Schlaganfall bei der Spar- und Kreditbank auf der Ellenstraße und der daraus hervorgegangenen Volksbank an der Burgstraße und wurde von vielen Kempenern gekannt und geschätzt. |
Das Haus wechselte um 2004 den Eigentümer und wurde nach dem Auszug von Juliane Pasch zumindest im Erdgeschoss von den neuen Mietern erheblich umgestaltet. | Das Haus wechselte um 2004 den Eigentümer und wurde nach dem Auszug von Juliane Pasch zumindest im Erdgeschoss von den neuen Mietern erheblich umgestaltet. |
Version vom 8. Mai 2022, 08:07 Uhr
1925 wohnte hier der Obersteuerinspektor Franz Lenze. Zu seinem Arbeitsplatz im Finanzamt an der Thomasstraße war es nicht weit.[1]
Da stand aber wahrscheinlich noch nicht das jetzige Haus. Das wurde nämlich wohl erst in den dreißiger Jahren vom Architekten Topoll gebaut. "In Kempen hat der Architekt Hans Topoll mindestens zehn Gebäude errichtet, die den Stil des Bauhauses verkörpern oder zumindest von ihm beeinflusst sind. Er hat aber auch schlichtere Häuser gebaut wie die Landkrankenkasse, Moorenring 13. Topoll, 1892 in Krefeld-Bockum geboren, war ein Schüler von August Biebricher, der seit 1906 Professor an der Krefelder Werkkunstschule war und in Krefeld unter anderem das Moltke-Gymnasium baute."[2] In der Tat handelt es sich um ein eher schlichtes Gebäude. Besonderheiten sind für den Laien bei dem zweigeschossigen Haus nicht zu erkennen. In dem langen Flur im Erdgeschoss, über das links und rechts drei Räume zugängig sind, liegen aber noch schöne alte Bodenfliesen. Hinter dem Haus ist ein kleiner Anbau. Bis zu Neubebauung der Moorenringgasse gehörte zum Haus ein großer Garten, von nur ein kleines Stück verblieben ist.
Auch nach dem Krieg war in den Räumen im Erdgeschoss wohl noch die Landkrankenkasse, bevor auch dieser Teil des Hauses zu Wohnzwecken umgebaut wurde. Etwa seit 1970 wohnte hier Juliane Pasch mit ihren Eltern Joseph und Christine Pasch, geb. Brux aus St. Hubert und ihrer Tochter Christiane. Joseph und Christine bewirtschafteten früher den ...hof an der Buttenstraße in Klixdorf ( heute An Haus Steinfinder) , den später ihre Tochter Mechthild mit ihrem Mann Franz Siemes übernahm. Sie zogen dann mit ihrer jüngeren Tochter nach Kempen, als Mechthild und Franz nach Mönchengladbach-Voosen gingen, um den Hof von Franz Eltern zu übernehmen.
Peter Johann Joseph Pasch, geb. am 12. Mai 1907, verstarb Ende der siebziger Jahre, seine Frau Christine, geb. am 14. Dezember 1911[3] verstarb im hohen Alter von fast 94 Jahren um 2005. Sie kümmerte sich noch solange sie konnte um ihre nach einem Schlaganfall halbseitig gelähmte Tochter, verbrachte aber die letzten Lebensjahre in Voosen. Juliane, geb. am 8. August 1942, wohnte noch bis 2006 am Moorenring und verstarb am 26. April 2007 viel zu früh im Alter von 64 Jahren. Sie arbeitete bis zu ihrem Schlaganfall bei der Spar- und Kreditbank auf der Ellenstraße und der daraus hervorgegangenen Volksbank an der Burgstraße und wurde von vielen Kempenern gekannt und geschätzt.
Das Haus wechselte um 2004 den Eigentümer und wurde nach dem Auszug von Juliane Pasch zumindest im Erdgeschoss von den neuen Mietern erheblich umgestaltet.
Quellen:
- ↑ Adressbuch 1925
- ↑ Kaiser, Hans, Rheinische Post, 17.5.2019, https://rp-online.de/nrw/staedte/kempen/kempen-und-seine-gebaeude-im-bauhaus-stil_aid-38849741
- ↑ so offiziell laut Urkunde - Geburtstag gefeiert wurde stets am 13.12.