Peterstraße 30: Unterschied zwischen den Versionen

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Das Haus wurde 1877 erbaut und am 8. Nov. 1983 in die Denkmalliste eingetragen. In der Beschreibung steht: "Verputzter Backsteinbau, Wohnhaus 3-geschossig in 5 Achsen. Erbaut 1777, Tür und Eingang im 19. Jh. verändert. Datierung in den Ankersplinten."
 
Das Haus wurde 1877 erbaut und am 8. Nov. 1983 in die Denkmalliste eingetragen. In der Beschreibung steht: "Verputzter Backsteinbau, Wohnhaus 3-geschossig in 5 Achsen. Erbaut 1777, Tür und Eingang im 19. Jh. verändert. Datierung in den Ankersplinten."
  
Im 19. Jahrhundert wohnte hier die Familie <span class="Person">Recken</span>. Ihr bekanntester Vertreter war wohl der Geheime Oberbaurat Ludwig Recken. Er wurde hier am 15. Dezember 1855 geboren. In Wikipedia findet man zu Beruf und Leben: "Der Kempener wurde 1892 Leiter der Meliorationsbauinspektion Hannover, wechselte 1906 als meliorationstechnischer Assistent ins Oberpräsidium und amtierte als Baurat für sämtliche Bezirksregierungen in der Provinz. 1922 wurde er gleichfalls Oberfischermeister für die Provinz, ein Ehrenamt, das er auch nach der Pensionierung weiter ausübte. Er war ein persönlicher Bekannte des Zentrumsführers Ludwig Windthorst, der in Hannover lebte, wo Recken mit zu Aufbau der Zentrumsorganisation beitrug. 1941 lebte Recken als Verwalter auf dem Gut Schäferhof in Propsthagen-Stadthagen."<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Recken Wikipedia, Ludwig Recken]</ref> Näheres zu seinen politischen findet man ebenfalls dort in Wikipedia.
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Im 19. Jahrhundert wohnte hier die Familie <span class="Person">Recken</span>. Ihr bekanntester Vertreter war wohl der Geheime Oberbaurat Ludwig Recken. Er wurde hier am 15. Dezember 1855 geboren. In Wikipedia findet man zu Beruf und Leben: "Der Kempener wurde 1892 Leiter der Meliorationsbauinspektion Hannover, wechselte 1906 als meliorationstechnischer Assistent ins Oberpräsidium und amtierte als Baurat für sämtliche Bezirksregierungen in der Provinz. 1922 wurde er gleichfalls Oberfischermeister für die Provinz, ein Ehrenamt, das er auch nach der Pensionierung weiter ausübte. Er war ein persönlicher Bekannte des Zentrumsführers Ludwig Windthorst, der in Hannover lebte, wo Recken mit zu Aufbau der Zentrumsorganisation beitrug. 1941 lebte Recken als Verwalter auf dem Gut Schäferhof in Propsthagen-Stadthagen."<ref>[https://de.wikipedia.org/wiki/Ludwig_Recken Wikipedia, Ludwig Recken]</ref> Näheres zu seinem politischen Wirken findet man ebenfalls dort in Wikipedia.
  
 
Seine Geschwister waren
 
Seine Geschwister waren
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Die Eltern waren Johann Heinrich Wilhelm Recken (geb. 1819) und Katharina Josepha Hegger (geb. 1823). Johann Heinrich Recken war wiederum der Sohn von Petrus Theodor Recken (geb. 1770) und Anna Katherina Franziska Bücker (geb. 1779). Auf dem unten abgebildeten Ornament, das wie die Urkunden auf einem Foto abgebildet war, findet sich die Gravur Peter Teodor Recken. Peters Eltern waren Petrus Jakobus Recken (geb. 1728) und Anna Sibilla Dohr, seine Großeltern Johann Recken und Anna Bramers. Dies ist soweit bekannt, weil dieser Johann Recken somit der direkte Vorfahre des Autors in siebter Generation ist.<ref name="Johann_Recken" />
 
Die Eltern waren Johann Heinrich Wilhelm Recken (geb. 1819) und Katharina Josepha Hegger (geb. 1823). Johann Heinrich Recken war wiederum der Sohn von Petrus Theodor Recken (geb. 1770) und Anna Katherina Franziska Bücker (geb. 1779). Auf dem unten abgebildeten Ornament, das wie die Urkunden auf einem Foto abgebildet war, findet sich die Gravur Peter Teodor Recken. Peters Eltern waren Petrus Jakobus Recken (geb. 1728) und Anna Sibilla Dohr, seine Großeltern Johann Recken und Anna Bramers. Dies ist soweit bekannt, weil dieser Johann Recken somit der direkte Vorfahre des Autors in siebter Generation ist.<ref name="Johann_Recken" />
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1961 findet man im Adressbuch den Eintrag Recken, Heinr., Ackerer u. Schenkwirth unter der Kempener Hausnummer 477, die dann vielleicht mit der heutigen Nr. 30 der Peterstraße identisch ist. 1879 erscheint aber der landwirtschaftliche Betrieb von Loerper, der gesichert an dieser Stelle war, unter der Nummer 318. Da passt dann irgendwas nicht, oder die Nummern wurden mal geändert. Der Ackerer und Gastwirth Jos. Loerper erscheint 1861 aber auch unter der Nummer 257. Das passt auch nicht zur Nummer 318 in 1879.
  
 
Ihren Ursprung hat die Familie auf dem bis heute nach ihr benannten Reckenhof in Vorst. Jedenfalls ist noch Petrus Theodor am 5. Oktober 1770 dort geboren. Eine Beziehung besteht wohl auch zu ''Groß Recken'' in Grefrath-Mülhausen (siehe Karte unten).
 
Ihren Ursprung hat die Familie auf dem bis heute nach ihr benannten Reckenhof in Vorst. Jedenfalls ist noch Petrus Theodor am 5. Oktober 1770 dort geboren. Eine Beziehung besteht wohl auch zu ''Groß Recken'' in Grefrath-Mülhausen (siehe Karte unten).
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Anna Josephine Hubertine heiratete Heinrich Matthäus Joseph Peerbooms (18. Feb. 1851-1895) vom Markt. Sie waren die Eltern von Heinrich Peerbooms, der alten Kempenern vielleicht noch bekannt ist. Heinrich Peerbooms war der Vater von Renate Peerbooms, die später mit Hubert Baumeister die Bäckerei fortführte. Näheres unter [[Markt 21]].<br />  
 
Anna Josephine Hubertine heiratete Heinrich Matthäus Joseph Peerbooms (18. Feb. 1851-1895) vom Markt. Sie waren die Eltern von Heinrich Peerbooms, der alten Kempenern vielleicht noch bekannt ist. Heinrich Peerbooms war der Vater von Renate Peerbooms, die später mit Hubert Baumeister die Bäckerei fortführte. Näheres unter [[Markt 21]].<br />  
 
Die jüngste Schwester heiratete Adolf Jepkens. Ihre Tochter war Toni, verheiratete Wehnen.
 
Die jüngste Schwester heiratete Adolf Jepkens. Ihre Tochter war Toni, verheiratete Wehnen.
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----Fundstellen aus neuerer Zeit:
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Version vom 4. Februar 2023, 11:52 Uhr

Peterstraße 30, 2014
Peterstraße 30, daneben die Gaststätte Stadtschänke
Peterstraße 30, wahrsch. Mitte des 20. Jhd.

Das Haus wurde 1877 erbaut und am 8. Nov. 1983 in die Denkmalliste eingetragen. In der Beschreibung steht: "Verputzter Backsteinbau, Wohnhaus 3-geschossig in 5 Achsen. Erbaut 1777, Tür und Eingang im 19. Jh. verändert. Datierung in den Ankersplinten."

Im 19. Jahrhundert wohnte hier die Familie Recken. Ihr bekanntester Vertreter war wohl der Geheime Oberbaurat Ludwig Recken. Er wurde hier am 15. Dezember 1855 geboren. In Wikipedia findet man zu Beruf und Leben: "Der Kempener wurde 1892 Leiter der Meliorationsbauinspektion Hannover, wechselte 1906 als meliorationstechnischer Assistent ins Oberpräsidium und amtierte als Baurat für sämtliche Bezirksregierungen in der Provinz. 1922 wurde er gleichfalls Oberfischermeister für die Provinz, ein Ehrenamt, das er auch nach der Pensionierung weiter ausübte. Er war ein persönlicher Bekannte des Zentrumsführers Ludwig Windthorst, der in Hannover lebte, wo Recken mit zu Aufbau der Zentrumsorganisation beitrug. 1941 lebte Recken als Verwalter auf dem Gut Schäferhof in Propsthagen-Stadthagen."[1] Näheres zu seinem politischen Wirken findet man ebenfalls dort in Wikipedia.

Seine Geschwister waren

  • Johann, geb. 18.12.1845
  • Franziska, 3.4.1850-6.5.1927
  • Anna Josephine Hubertine, 9.1.1852-13.7.1938
  • Katharina, 3.6.1853
  • Josef, 24.9.1854-31.1.1937
  • Johann Heinrich Wilhelm, 9.3.1863
  • M. (?)

Die Eltern waren Johann Heinrich Wilhelm Recken (geb. 1819) und Katharina Josepha Hegger (geb. 1823). Johann Heinrich Recken war wiederum der Sohn von Petrus Theodor Recken (geb. 1770) und Anna Katherina Franziska Bücker (geb. 1779). Auf dem unten abgebildeten Ornament, das wie die Urkunden auf einem Foto abgebildet war, findet sich die Gravur Peter Teodor Recken. Peters Eltern waren Petrus Jakobus Recken (geb. 1728) und Anna Sibilla Dohr, seine Großeltern Johann Recken und Anna Bramers. Dies ist soweit bekannt, weil dieser Johann Recken somit der direkte Vorfahre des Autors in siebter Generation ist.[2]

1961 findet man im Adressbuch den Eintrag Recken, Heinr., Ackerer u. Schenkwirth unter der Kempener Hausnummer 477, die dann vielleicht mit der heutigen Nr. 30 der Peterstraße identisch ist. 1879 erscheint aber der landwirtschaftliche Betrieb von Loerper, der gesichert an dieser Stelle war, unter der Nummer 318. Da passt dann irgendwas nicht, oder die Nummern wurden mal geändert. Der Ackerer und Gastwirth Jos. Loerper erscheint 1861 aber auch unter der Nummer 257. Das passt auch nicht zur Nummer 318 in 1879.

Ihren Ursprung hat die Familie auf dem bis heute nach ihr benannten Reckenhof in Vorst. Jedenfalls ist noch Petrus Theodor am 5. Oktober 1770 dort geboren. Eine Beziehung besteht wohl auch zu Groß Recken in Grefrath-Mülhausen (siehe Karte unten).

Franziska Recken heiratete Josef Bolten aus Opladen. Die beiden waren die Eltern von Josefine Bolten, die Franz Hamm von der Ellenstraße 38 heiratete. Näheres findet man dort in den Ausführung zur Familie Hamm.
Anna Josephine Hubertine heiratete Heinrich Matthäus Joseph Peerbooms (18. Feb. 1851-1895) vom Markt. Sie waren die Eltern von Heinrich Peerbooms, der alten Kempenern vielleicht noch bekannt ist. Heinrich Peerbooms war der Vater von Renate Peerbooms, die später mit Hubert Baumeister die Bäckerei fortführte. Näheres unter Markt 21.
Die jüngste Schwester heiratete Adolf Jepkens. Ihre Tochter war Toni, verheiratete Wehnen.


Fundstellen aus neuerer Zeit:


11.4.08:

Bleiben wir auf der Peterstraße. Nach drei Jahren macht Nicole Müsel "Das Lädchen" im denkmalgeschützten Haus Nr.30 nun endgültig dicht. Aus gesundheitlichen Gründen zieht sich die 36-Jährige zurück. Das Lädchen stand für Mode, aber auch für gehobene Second-Hand-Stücke. https://www.wz.de/nrw/kreis-viersen/kempen-und-grefrath/kempener-altstadt-gefluester-geheimtipp-fuers-gratisparken_aid-26338313


Heute sind im Erdgeschoss des Hauses zwei Geschäfte, die über ein paar Stufen erreicht werden. Bis 2020 war in dem linken Ladenlokal Die Cravatte von Horst Helfers. Rechts war das Fotostudio Im Augenblick der Kretschmer GbR (Annette und Inga Kretschmer).

„Die Cravatte“ ist wieder da!
Nach einer kleinen Pause und erfolgtem Umzug zur Peterstraße 30 hat „Die Cravatte“ wieder eröffnet. Inhaber Horst Helfers und seine netten Helferinnen versorgen die männlichen Kunden ab sofort wieder mit den neuesten Krawatten-Modellen, noch bevor diese offiziell in den Handel kommen. Außerdem gibt’s in dem schönen Laden Tücher sowie sportliche und klassische Hemden von Camel und Seidensticker. Der Werbering freut sich mit dem Team über die Wieder-Eröffnung und wünscht viel Erfolg an neuer Stelle!

Link: www.werbering-kempen.de/die-cravatte.html[3]

Heute ist rechts ein Nähstudio und links... (?)


1879 Wwe. Loerper, Ackerer, 318, auch unter Gast und Sachenkwirthe

(Nr. 318 entspricht wohl Peterstr. 30; passt auch ungefähr zu Renkes, Nr. 323, später Peterstr. 26, andersherum gezählt)

Schon 1879 und 1898 findet man den Namen Recken aber schon nicht mehr in den Adressbüchern.

Adressbuch 1898:

  • Thissen Heinr., Schuhm.
  • Thissen Pet., Destill. u. Gemüsehdl.

Adressbuch 1912:

  • Loerper, Theod., Landwirt

Adressbuch 1925:

  • Loerper, Theod., Landwirt

Adressbuch 1930/31:

  • Loerper, Theodor, Landwirt

Adressbuch 1937:

  • Loerper, Josef, Gehilfe
  • Loerper, Theodor, Bauer
  • Loerper, Wilhelm, Landwirt

Loerper (auch Theodor) vorher Markt 23 (Adressbuch 1898 und auch noch 1937 Wirtschaft Heinrich Loerper)

Haus Peterstraße 30 in der Denkmalliste

  1. Wikipedia, Ludwig Recken
  2. 1. Karl Joseph Hamm ist der Vater von Rainer Maria Joseph Hamm
    2. Henriette Josephine Bolten ist die Mutter von Karl Joseph Hamm
    3. Franziska Recken ist die Mutter von Henriette Josephine Bolten
    4. Johann Heinrich Wilhelm Recken ist der Vater von Franziska Recken
    5. Petrus Theodor Recken ist der Vater von Johann Heinrich Wilhelm Recken
    6. Petrus Jacobus Recken ist der Vater von Petrus Theodor Recken
    7. Johann Recken ist der Vater von Petrus Jacobus Recken
  3. Werbering Kempen, Neue Mitgleider, im Oktober 2017
  4. Stadtarchiv Kempen, Urunde Nr. 978

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