Engerstraße 53: Unterschied zwischen den Versionen

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Mitte des 19. Jahrhunderts war hier vorübergehend der Vorläufer des heutigen Luise-von-Duisberg-Gymnasiums untergebracht. "Weil die Stadt die Kosten nicht tragen wollte, sah man sich nach einem anderen Träger um und fand ihn in der Ordensgemeinschaft Ursulinen von Calvarienberg, die an vielen Orten Anstalten zur Mädchenbildung betreute. Am 4. Februar 1867 konnte der Unterricht beginnen. Bis das eigene Klostergebäude fertiggestellt war, wurde für den Unterricht das Hoffmannsche Haus (heute C&A) an der Engerstraße 53 angemietet.
 
Mitte des 19. Jahrhunderts war hier vorübergehend der Vorläufer des heutigen Luise-von-Duisberg-Gymnasiums untergebracht. "Weil die Stadt die Kosten nicht tragen wollte, sah man sich nach einem anderen Träger um und fand ihn in der Ordensgemeinschaft Ursulinen von Calvarienberg, die an vielen Orten Anstalten zur Mädchenbildung betreute. Am 4. Februar 1867 konnte der Unterricht beginnen. Bis das eigene Klostergebäude fertiggestellt war, wurde für den Unterricht das Hoffmannsche Haus (heute C&A) an der Engerstraße 53 angemietet.
  
Erste Leiterin der Schule und Oberin der neuen Ordensniederlassung wurde Luise von Duesberg. Als Fächer standen neben Deutsch, Französisch und Englisch, Rechnen und Buchführung, Weltgeschichte, Geografie und Naturkunde auch Schönschreiben, Zeichnen, Gesang und jede Art weiblicher Handarbeiten auf dem Stundenplan. Auch Kochen und sonstige häusliche Beschäftigungen konnten unterrichtet werden. Es gab genaue Vorgaben für die Schuluniform und „Bedingungen für die Aufnahme“. Unterricht war von 8 bis 11 Uhr und 16 bis 18.30 Uhr, mittwochs und samstags von 14 bis 17.30 Uhr."<ref>[http://www.wz.de/lokales/kreis-viersen/kempen/als-auch-maedchen-lernen-durften-1.2358078 Ulrike Gerards, Als auch Mädchen lernen durften, Westdeutsche Zeitung, 19.01.2017], siehe auch [http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kempen/am-anfang-stand-ein-waisenhaus-aid-1.6762456 Kaiser, Hans, Am Anfang stand ein Waisenhaus, Rheinische Post, 19.4.2017, S. C2]</ref>
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Erste Leiterin der Schule und Oberin der neuen Ordensniederlassung wurde Luise von Duesberg. Als Fächer standen neben Deutsch, Französisch und Englisch, Rechnen und Buchführung, Weltgeschichte, Geografie und Naturkunde auch Schönschreiben, Zeichnen, Gesang und jede Art weiblicher Handarbeiten auf dem Stundenplan. Auch Kochen und sonstige häusliche Beschäftigungen konnten unterrichtet werden. Es gab genaue Vorgaben für die Schuluniform und „Bedingungen für die Aufnahme“. Unterricht war von 8 bis 11 Uhr und 16 bis 18.30 Uhr, mittwochs und samstags von 14 bis 17.30 Uhr."<ref>[http://www.wz.de/lokales/kreis-viersen/kempen/als-auch-maedchen-lernen-durften-1.2358078 Gerards, Ulrike, Als auch Mädchen lernen durften, Westdeutsche Zeitung, 19.01.2017], siehe auch [http://www.rp-online.de/nrw/staedte/kempen/am-anfang-stand-ein-waisenhaus-aid-1.6762456 Kaiser, Hans, Am Anfang stand ein Waisenhaus, Rheinische Post, 19.4.2017, S. C2]</ref>
  
  

Version vom 19. April 2017, 11:39 Uhr

Engerstr 53 2007.jpg
Einträge in alten Adressbüchern

1898

  • Pothen, Jos., Manufaktur- u. Weißwaarenhdlg.

1912

  • Kiefer, J. H., Klempnerei und Installationsgeschäft, größte Auswahl in Beleuchtungskörpern aller Art. Haus- und Küchengeräte, -waagen, Gewichte, Maße u.

1925

  • Kiefer, J.H., Klempnerei, Installation, Haus- u. Küchengeräte, elektr. Anlagen
  • Kiefer, Jos., Rentner

1930/31

  • Kiefer, Heinrich, Kaufmann
  • Kiefer, Heinrich (2), Klempnerei, Installation, Haus- u. Küchengeräte, elektr. Anlagen, Radio

1937

  • Kiefer, J., H., gegr., 1843, sanitäre und Elektro-Installation, Zentralheizungen, Glas- u. Porzellanwaren, Haus- und Küchengeräte, Eisenwaren, Herde, Oefen, Beleuchtungskörper, Radio


Anzeige der Fa. Kiefer im Adressbuch der Stadt Kempen von 1898
Anzeige der Fa. Kiefer im Adressbuch der Stadt Kempen von 1925

Mitte des 19. Jahrhunderts war hier vorübergehend der Vorläufer des heutigen Luise-von-Duisberg-Gymnasiums untergebracht. "Weil die Stadt die Kosten nicht tragen wollte, sah man sich nach einem anderen Träger um und fand ihn in der Ordensgemeinschaft Ursulinen von Calvarienberg, die an vielen Orten Anstalten zur Mädchenbildung betreute. Am 4. Februar 1867 konnte der Unterricht beginnen. Bis das eigene Klostergebäude fertiggestellt war, wurde für den Unterricht das Hoffmannsche Haus (heute C&A) an der Engerstraße 53 angemietet.

Erste Leiterin der Schule und Oberin der neuen Ordensniederlassung wurde Luise von Duesberg. Als Fächer standen neben Deutsch, Französisch und Englisch, Rechnen und Buchführung, Weltgeschichte, Geografie und Naturkunde auch Schönschreiben, Zeichnen, Gesang und jede Art weiblicher Handarbeiten auf dem Stundenplan. Auch Kochen und sonstige häusliche Beschäftigungen konnten unterrichtet werden. Es gab genaue Vorgaben für die Schuluniform und „Bedingungen für die Aufnahme“. Unterricht war von 8 bis 11 Uhr und 16 bis 18.30 Uhr, mittwochs und samstags von 14 bis 17.30 Uhr."[1]


Später, nach dem Zweiten Weltkrieg, war hier das bekannte Kempener Kaufhaus Lamp, wo man so ziemlich alles kaufen konnte, was man im Haushalt so braucht. Seit einigen Jahren ist in dem Haus mit der großen Geschäftsfläche zwischen Engerstraße und Rabenstraße eine Filiale der Modekette C&A.


Das Haus gehört heute der Thomas-Stiftung, die das kinderlose Ehepaar Heinrich (1882-1963) und Christine Kiefer (1895-1979)[2] ins Leben gerufen hat.

Zur Thomas-Stiftung der Eheleute Kiefer siehe Webseite des Deutschen Info-Zentrums für Kulturförderung.



Quellen



Zur Straßenliste Engerstraße