Ellenstraße 6: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Haus Ellenstraße 6 eröffnete [[Carl Hamm]] im Jahre 1859 sein Kolonialwaren-Geschäft. Er baute dann das Haus [[Ellenstraße 38]] und verlegte 1871 das Geschäft dorthin. Seitdem wurde Ellenstraße 6 das Haus Buckenhüskes.
 
Im Haus Ellenstraße 6 eröffnete [[Carl Hamm]] im Jahre 1859 sein Kolonialwaren-Geschäft. Er baute dann das Haus [[Ellenstraße 38]] und verlegte 1871 das Geschäft dorthin. Seitdem wurde Ellenstraße 6 das Haus Buckenhüskes.
  
<div style="float:left; padding-right:5px; padding-bottom:5px">[[File:Buckenhueskes Joseph 1913.jpg|80px]]</div>Joseph Buckenhüskes, ein weißhaariger, schlanker Herr mit Spitzbart, war Schneidermeister. Seine Gattin war eine kleine, rundliche, freundliche Frau. In dem Haus lebte Sohn Wilhelm Buckenhüskes mit seiner Frau Helmy aus Dortmund und Josephs unverheiratete Tochter Finchen. Willi Buckenhüskes war Textilkaufmann und besuchte Kundschaft außer Haus. Seine Frau kümmerte sich um das im Haus befindliche Geschäft für 'Manufakturwaren' (Meterwaren, Textilwaren, die nach der Maßangabe des Käufers geschnitten und verkauft werden). Willi Buckenhüskes war ein froher, lebensbejahender Mann, der in der damaligen ''Kempener Bürgergesellschaft'' eine führende Rolle spielte. Er starb am 23. März 1971 im Alter von fast 90 Jahren (geb. November 1881)<ref>[[:Datei:TA Buckenhüskes Wilhelm.jpg|Todesanzeige Wilhelm Buckenhüskes]]</ref>. Finchen starb bereits im November 1958.<ref>Kassenbuch der Straßengemeinschaft: Ausgabe 6.11.58 für "Sterbefall Buckenhüskes". Das kann eigentlich nur Finchen gewesen sein.</ref>
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<div style="float:left; padding-right:5px; padding-bottom:5px">[[File:Buckenhueskes Joseph 1913.jpg|80px]]</div>Joseph Buckenhüskes<ref>[[:File:Totenzettel Buckenhüskes Joseph 1935.jpg|Totenzettel Joseph Buckenhüskes]]</ref>, ein weißhaariger, schlanker Herr mit Spitzbart, war Schneidermeister. Seine Gattin war eine kleine, rundliche, freundliche Frau. In dem Haus lebte Sohn Wilhelm Buckenhüskes mit seiner Frau Helmy aus Dortmund und Josephs unverheiratete Tochter Josefine, genannt Finchen (geb. 20.06.1886, gest. 31.10.1958).<ref>[[:Datei:Totenzettel Buckenhüskes Josefine 1958.jpg|Totenzettel Josefine Buckenhüskes]]</ref>
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Willi Buckenhüskes war Textilkaufmann und besuchte Kundschaft außer Haus. Seine Frau kümmerte sich um das im Haus befindliche Geschäft für 'Manufakturwaren' (Meterwaren, Textilwaren, die nach der Maßangabe des Käufers geschnitten und verkauft werden). Willi Buckenhüskes war ein froher, lebensbejahender Mann, der in der damaligen ''Kempener Bürgergesellschaft'' eine führende Rolle spielte. Er starb am 23. März 1971 im Alter von fast 90 Jahren (geb. November 1881)<ref>[[:Datei:TA Buckenhüskes Wilhelm.jpg|Todesanzeige Wilhelm Buckenhüskes]]</ref>.
  
 
Spätestens nach dem Tod ihres weit älteren Mannes<ref>In den Unterlagen der Straßengemeinschaft gibt es noch eine Quittung von Buckenhüskes aus Juni 1966 </ref> hat Helmy Buckenhüskes das Weißwaren-Geschäft aufgegeben und das Ladenlokal vermietet. Im Laufe der Jahre waren dort das Ledergeschäft Förster, die Pelzhandlung Klefisch und ein Allkauf-Foto-Geschäft des Inhabers Manfred Hamacher.  
 
Spätestens nach dem Tod ihres weit älteren Mannes<ref>In den Unterlagen der Straßengemeinschaft gibt es noch eine Quittung von Buckenhüskes aus Juni 1966 </ref> hat Helmy Buckenhüskes das Weißwaren-Geschäft aufgegeben und das Ladenlokal vermietet. Im Laufe der Jahre waren dort das Ledergeschäft Förster, die Pelzhandlung Klefisch und ein Allkauf-Foto-Geschäft des Inhabers Manfred Hamacher.  

Version vom 29. März 2019, 18:21 Uhr

Alte Annonce von Buckenhüskes
Ellenstraße 6, 2013

Haus Buckenhüskes

Im Haus Ellenstraße 6 eröffnete Carl Hamm im Jahre 1859 sein Kolonialwaren-Geschäft. Er baute dann das Haus Ellenstraße 38 und verlegte 1871 das Geschäft dorthin. Seitdem wurde Ellenstraße 6 das Haus Buckenhüskes.

Buckenhueskes Joseph 1913.jpg

Joseph Buckenhüskes[1], ein weißhaariger, schlanker Herr mit Spitzbart, war Schneidermeister. Seine Gattin war eine kleine, rundliche, freundliche Frau. In dem Haus lebte Sohn Wilhelm Buckenhüskes mit seiner Frau Helmy aus Dortmund und Josephs unverheiratete Tochter Josefine, genannt Finchen (geb. 20.06.1886, gest. 31.10.1958).[2]

Willi Buckenhüskes war Textilkaufmann und besuchte Kundschaft außer Haus. Seine Frau kümmerte sich um das im Haus befindliche Geschäft für 'Manufakturwaren' (Meterwaren, Textilwaren, die nach der Maßangabe des Käufers geschnitten und verkauft werden). Willi Buckenhüskes war ein froher, lebensbejahender Mann, der in der damaligen Kempener Bürgergesellschaft eine führende Rolle spielte. Er starb am 23. März 1971 im Alter von fast 90 Jahren (geb. November 1881)[3].

Spätestens nach dem Tod ihres weit älteren Mannes[4] hat Helmy Buckenhüskes das Weißwaren-Geschäft aufgegeben und das Ladenlokal vermietet. Im Laufe der Jahre waren dort das Ledergeschäft Förster, die Pelzhandlung Klefisch und ein Allkauf-Foto-Geschäft des Inhabers Manfred Hamacher.

Später hat Helmy Buckenhüskes das Haus an Wolfgang Mennen auf Rentenbasis verkauft, der dort das Restaurant Sylter Stuber eröffnete und einige Jahre betrieb. Sein Sohn Markus übernahm 1992 das Lokal, gestaltete es aber grundlegend um und führte es unter dem Namen Lila Nudeln und mehr ... noch einige Jahre fort. Im Jahr 2000 verkaufte Wolfgang Mennen etagenweise das Haus. Das Erdgeschoss erwarb Familie Alkan, die dort unter dem Namen Ela ein türkisches Restaurant betreibt.


Einträge in alten Adressbüchern

1898

  • Buckenhüskes, Josef, Manufakturwaarenhandlung, im Branchenteil auch unter Kleidergeschäfte

1912

  • Buckenhüskes, Jos., Schneider u. Manufakturw.-Handlg.
  • Buckenhüskes, Karl, Gerichtsaktuar

1925

  • Buckenhüskes, Jos., Manufakturwaren, Tel. 278

1930/31

  • Buckenhüskes, Josef, Kaufmann

1937

  • Buckenhüskes, Jos., Manufakturwaren, Inh. Wilh. Buckenhüskes



Ansonsten wohnten im Haus nach dem Krieg im zweiten Stock:
Fam. Orben
Helmi Holtermann, geb. Orben
Bürschgens, Lehrer am Thomaeum



Quellen

  1. Totenzettel Joseph Buckenhüskes
  2. Totenzettel Josefine Buckenhüskes
  3. Todesanzeige Wilhelm Buckenhüskes
  4. In den Unterlagen der Straßengemeinschaft gibt es noch eine Quittung von Buckenhüskes aus Juni 1966




Wörtlich aus den Erinnerungen von Karl Hamm:

Mir wurde berichtet, dass mein Großvater Carl Hamm, geb. 1830 in Korschenbroich, in diesem Haus sein Kolonialwaren-Geschäft eröffnete. Er baute dann das Haus Ellenstraße 38 und verlegte 1871 das Geschäft dorthin. Seitdem wurde Ellenstraße 5 das Haus Buckenhüskes.
Josef Buckenhüskes war Schneidermeister. Ich kenne ihn als weißhaarigen schlanken Herrn mit Spitzbart. Seine Gattin war eine kleine, rundliche, freundliche Frau. In dem Haus lebte Sohn Willi Buckenhüskes mit seiner Frau und die unverheiratete Tochter Finchen Buckenhüskes. Willi Buckenhüskes war Textilkaufmann und besuchte Kundschaft außer Haus. Seine Frau kümmerte sich um das im Haus befindliche Weißwaren-Geschäft.
Willi buckenhüskes war ein froher, lebensbejahender Mann, der im damaligen Kempener Bürgerverein eine führende Rolle spielte.
Nach dem Tod ihres Mannes hat Helmi Buckenhüskes das Haus an Mennen auf Rentenbasis verkauft.