Ellenstraße 27

Aus Kempedia
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Karte von 1869 mit der ehemaligen Ellenstrasse 26[1]


Die ehemaligen Häuser 26 und 27 standen etwa in einer Reihe mit den Häusern 21 bis 25 und damit etwa da, wo heute das Blumenbeet am Bärenbrunnen ist. Die Kaplanei (Hausnummern 28 und 29) sprang von hier aus zurück. Sie ist deshalb auf dem nebenstehenden Bild nicht sichtbar. Gut erkennbar ist das auf der alten Karte von 1869.

Das alte Haus Ellenstraße 27 fiel im Februar 1945 einem Bombenangriff zum Opfer. Bis etwa 1960 war an der Stelle noch ein Trümmergrundstück. Das heutige Haus wurde 1961 von Frau Straeten gebaut. Heute gehört es ihrer Tochter Sibylle Ringelmann, die damals mit ihrem Mann Karl-Aloys für einige Jahre das neue Haus bezog. Mitte der sechziger Jahre zog Familie Ringelmann in einen Neubau an der Birkenallee. Nach fast vierzig Jahre zog es die Eheleute aber im Jahr 2002 wieder in die Stadt, wo sie bis heute wieder in ihrer alten Wohnung im 1. OG der Ellenstraße 27 wohnen.

Anzeige in der Sonderbeilage der WZ zum Stadtfest in Kempen 1982
Die ursprünglichen Häuser Nr. 26 und 27 mit Blick zur Moosgasse. Aufgenommen anlässlich der "GIHLA" vom 26. 8. - 4. 9. 1933

Im ersten Stock wohnte zuvor viele Jahre die Studienrätin Auguste Terhuven zusammen mit Frau Quaedvlieg. Die Schwestern sind nach dem Tod von Lehrer Quaedvlieg zusammengezogen. Frau Terhuven, geboren am 6. Dezember 1901, zog 1994 mit über 90 Jahren in den Von-Broichhausen-Stift, wo sie noch viele Jahre lebte und im April 2010 als damals älteste Kempenerin im biblischen Alter von 108 Jahren starb.[2] Im 2. OG wohnten viele Jahre die Eheleute Wolters. Annemie Wolters, geb. Schmitz, starb wenige Jahre nach ihrem Mann plötzlich und unerwartet am 1. Juni 2015 im Alter von 73 Jahren[3].

Anfang der siebziger Jahre war im Erdgeschoss die Kempener Geschäftsstelle der Barmer Ersatzkasse[4], Anfang der achtziger Jahre dann das Bekleidungsgeschäft Klamotte - Wäsche und Mode, Nostalgie aus Oma's Wäscheschrank[5], offenbar also ein Second-Hand-Laden.

Seit vielen Jahren ist in dem Ladenlokal ein Änderungsatelier. Zunächst gehörte es Maria Zellerroer-Saripapazoglou und hieß Marias Nähstübchen. Nach 16 Jahren als Angestellte übernahm 2008 Monika Giesing das Atelier, das folgerichtig jetzt als Monis Nähstübchen firmiert. Ende 2009 hat sie das Geschäftslokal nochmals gründlich renoviert.[6]


Einträge in alten Adressbüchern

1879

  • Siemes, Peter, Colonial- und Spezereiwaaren-Handlung, Kempen, Haus-Nr. 86

1898

  • Ellenstraße 27, 2013
    Siemes, Peter, Rentner

1912

  • Siemes, Magdalena, Rentn.

1925

  • Cleven, Heinr., Schlosser
  • Schongen, Pet., Baugeschäft, Tel. 423

1930/31

  • Cleven, Heinrich, Schlosser
  • Haefs, Margarete, Wwe.

Im Adressbuch von 1937 ist die Adresse nicht aufgeführt.

Ellenstraße 25 und 27, 1979 bei der Umgestaltung zur Fußgängerzone

1959

  • Fabian, Gerhard, Postinsp.
  • Mohr, Falstaff, (Friseurgesch. Engerstr. 19)
  • Ringelmann, Karl, Referendar, F. 2433