Donkring 36

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Trotz zunehmender Bürgerproteste verfahren Stadtrat und Verwaltung weiter nach dem Motto: “Wir trümmern die Altstadt fit!” Denn was man mehrfach und einstimmig beschlossen hat, das will man nun durchziehen. Am 24. März 1981 wird für alle überraschend ein wahres Kleinod abgerissen: ein Barockschlösschen, die Villa Herfeldt an der Rabenstraße Ecke Donkwall. Ein völlig intaktes Patrizierhaus aus der Kaiserzeit. Weil sie der Kreistierarzt Dr. Heinrich Morgenschweis zur Miete bewohnt, nennt der Volksmund sie auch “Villa Morgenschweis”. Ein Missverständnis, das heute noch Verwechslungen verursacht.[1]


Nach dem Krieg war hier der Sitz der britischen Militärregierung. "Der Vordereingang war für Militär und Behörden reserviert, die Zivilbevölkerung hatte den Hintereingang zu benutzen."[2] "Eingerichtet war die Villa mit handgeschnitzten Möbeln aus der Schreinerei eines überzeugten Nationalsozialisten, Adolf Breckwoldt, St. Töniser Straße 109." [2]


Adressbuch 1937:

  • Herfeldt, Hermann, Kaufmann, Donkring 36



  1. Kaiser, Hans, Auf den Spuren der Bagger, http://www.min-kempe.de/baggerspuren.html
  2. 2,0 2,1 Kaiser, Hans, Kempen in der Nachkriegszeit - Neue Männer braucht das Land, in: Rheinische Post, 13.2.2016, S. C4; auch online in RP-Online