Burgstraße 21

Aus Kempedia
Zur Navigation springenZur Suche springen
Blick vom Burgparkplatz auf Franziskanerkloster.jpg

Ehemaliges Franziskanerkloster

Um die katholische Konfession gegen Andersgläubige zu erneuern, wurde 1627 - 1630 ein erstes Franziskanerkloster errichtet, dessen heute noch stehende "Paterskirche"- größte Saalkirche am Niederrhein - erst 1640 fertig wurde. Das Franziskanerkloster war also ursprünglich ein Seelsorge-Stützpunkt der Gegenreformation in Kempen.

Mit Unterstützung des Kurfürsten Clemens August wurde das baufällige Kloster von 1746 bis 1748 erneuert und erweitert. Es bekam dabei die Grundzüge seiner heutigen Außengestalt. Dieser Neubau beruht vermutlich auf Plänen des Würzburger Architekten Balthasar Neumann. Wir kennen nur noch diesen Neubau – einer der größten Klosterneubauten des linken Niederrheins in der frühen Neuzeit, hier als Seminar.

1794 wandelte die französische Revolutionsarmee das Kloster in ein Lazarett um und vertrieb 1802 die Mönche. Bis 1863 wurde das Gebäude als Gymnasium genutzt. Von 1840 bis 1910 bereiten sich hier junge Männer – in der Regel drei Klassen mit jeweils 30 Zöglingen – auf den Beruf des Volksschullehrers vor, lustwandeln in einer sorgsam gepflegten Gartenanlage.

1912 entstand im Erdgeschoss das Städtische Kramer-Museum; die oberen Räume nutzte bis 1957 das Finanzamt. Nach Ankauf und Umbau durch den Kreis Kempen-Krefeld (1957) wurden die Räume über dem Museum als Verwaltungsbüros genutzt. Der Auszug der Kreisverwaltung ermöglichte 1986/87 den Umbau zum Kulturforum Franziskanerkloster der Stadt Kempen mit Städtischem Kramer-Museum, dem Museum für Niederrheinische Sakralkunst in der Paterskirche (seit 1979), dem Thomasarchiv und der Kreis- und Stadtbibliothek.

Das Franziskanerkloster in der Denkmalliste


Zur Straßenliste Burgstraße