Arnold-Janssen-Straße: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. September 2013, 17:49 Uhr

Header-josefstrasse.jpg

Die Josefstraße gibt es heute nicht mehr.

Sie führte von der Ellenstraße mit einem 90-Grad-Knick am Tor von Bauernhof Schmitz zur Ölstraße.

Heute heißt das erste Stück an der Ellenstraße "Arnold-Janssen-Straße".
Anstelle des weiteren Verlaufs liegt heute die Heilig-Geist-Straße, die als eine der wenigen Straßen in der Innenstadt für den Autoverkehr freigegeben ist.


Der Namensgeber Arnold Jansen - Priester und Lehrer - Gründer des Steyler Missionswerkes

Pater Arnold Jansen, Gründer der Styler Mission

Die Seligsprechung von Pater Arnold Janssen durch Papst Paul VI. im Herbst 1975 in Rom war der Höhepunkt der Jubiläumsfeiern anlässlich des hundertjährigen Bestehens der Steyler Missionsgesellschaft. Namhafte Vertreter der Stadt Kempen waren damals zu dieser Feier eingeladen, weil der "verdienstvolle Gottesmann" vor seiner Steyler Zeit einige Jahre als Priester und Lehrer in Kempen gewirkt hatte.

Als Sohn des Landwirts und Fuhrunternehmers Gerhard Janssen war Arnold am 5. November 1837 in Goch zur Welt gekommen. Trotz seiner sieben Geschwister ermöglichten ihm die Eltern eine umfangreiche Ausbildung. Nach der Gymnasialzeit am Augustinianum zu Gaesdonck bei Goch und dem Abitur studierte er Mathematik, Naturwissenschaften und Theologie an der königlichen Akademie in Münster und an der Universität Bonn. Sein ursprüngliches Ziel war, Religionslehrer am Gymnasium zu werden. Nach der Priesterweihe im August 1861 in Münster stellte er sich seinem Bischof als Pfarrer und Oberlehrer für Mathematik und Naturwissenschaften zur Verfügung. Er übernahm zunächst die Konrektorenstelle an einer kleinen Schule in Bocholt. Als Lehrer machte er sich schnell einen guten Namen, trat aber auch als Publizist in Erscheinung. In einer Broschüre, die von mehreren Verlagen in einer Gesamtauflage von 90.000 Exemplaren herausgegeben wurde, befasste er sich mit den Vorzügen und Ideen des "Vereins für das Gebetsapostolat", dem er bereits 1865 beigetreten war.

Der Bischof von Münster hatte ihn daraufhin zum Diözesandirektor des Vereins ernannt. Von seinen Einkünften spendete Arnold Janssen große Summen an die Innere Mission und an Handwerker und Arbeiter, die in finanzieller Not waren. Die "Wiedervereinigung" von Katholiken und Protestanten war ihm ein großes Anliegen. Viel Geld stellte er für die Heidenmission in Zentralafrika und Übersee zur Verfügung. Als er sich wegen der Aufstellung einer Madonnenstatue mit dem Kuratorium seiner Bocholter Schule zerstritten hatte, musste er sich einen neuen Wirkungsbereich suchen. Den fand er im Ursulinenkloster in Kempen, wo die frommen Schwestern vom Kalvarienberg in den Sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts auf der Mülhauser Straße eine höhere Töchterschule eingerichtet hatten. Hier konnte Janssen die Mädchen in Religion und auch in anderen Fächern unterrichten. Sein großes Interesse galt jedoch der Mission, für die er eine Zeitschrift herausgab. Als Folge des Kulturkampfes - der Konflikte zwischen Kirche und preußischem Staat - plante er jedoch, den Niederrhein zu verlassen. Jenseits der Grenze, in der Nähe von Venlo, wollte er seine Pläne verwirklichen und ein deutsch-österreichisch-niederländisches Missionshaus gründen - mit Seminar und Lateinschule für den Priesternachwuchs.

Quelle: Stadt Kempen (http://www.kempen.de)

Grundstückkarte Heilig-Geist-Straße, Arnold-Jansen-Straße = früher Josefstraße


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