Alte Schulstraße: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Türinschrift von Nr. 18 weist darauf hin, dass diese Häuserzeile vor allem von Handwerkern be­wohnt wurde: "Hier stehen Ahlen und Leisten; das Leder kostet am allermeisten."
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Ursprünglich war angenommen worden, dass die Straße wegen des Standortes der ersten Elementarschule Kempens so heißt. Doch dies scheint falsch zu sein, denn eine Schule hat es dort mit ziemlicher Sicherheit nie gegeben. Doch könnte das Sträßchen ein Weg "hin zur Schule" gewesen sein.
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Die Alte Schulstraße ist gekennzeichnet durch einen besonders hohen Anteil an historischer Bausubstanz. Insbesondere die geschlossenen Zeile von Fachwerkhäusern Nr. 12 bis Nr. 18 vermittelt einen Eindruck kleinbürgerlichen Wohnens im 17. Jh. Die Schulstraße ist durch die Stadtsanierung getrennt worden in einen nördlichen und einen südlichen Teil, wobei der südliche Teil insbesondere
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durch seine Kürze, aber auch durch die fehlende historische Bausubstanz nicht als eigenständiges Straßenstück in Erscheinung tritt, sondern als einen Fortsatz der Judenstraße. Der nördliche Teil zwischen der Orsaystraße und der Tiefstraße weist hingegen ein geschlossenes, historisches Erscheinungsbild auf.
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Der historische Charakter der Alten Schulstraße ist wesentlich geprägt durch die kleinteilige Parzellenstruktur, die durchgängig erhalten ist, und durch die Kleingliedrigkeit der Gebäude. Die Fachwerkhäuser der nördlichen Seite setzen auch in der Höhenentwicklung den Maßstab; ebenso sind die straßenparallelen Satteldächer dieser Gebäude bestimmend für den Gesamteindruck der Straße. Fassaden sind in Fachwerk mit teils geschlämmter, teils steinsichtiger Ziegelausfachung ausgeführt, teilweise auch überputzt. Der historische Charakter der Straße wird hervorgehoben durch die rekonstruierte Pflasterung, die das Prinzip der Kleinteiligkeit aufnimmt und alten Vorbildern nachempfunden ist.
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Version vom 27. Juni 2015, 15:06 Uhr

Header-schulstrasse.jpg

Strassenschild Alte Schulstr.png

Die Zeile der Fachwerkhäuser wurde 1609 in einem Zuge errichtet - vermutlich von Johann von Broichhausen. Sein Wappen und das seiner Ehefrau Gertrud von Overheid sind teilweise noch auf Haus Nr. 7 sichtbar. Neben der Bezeichnung "Alte Schulstraße" war zeitweise noch ein weiterer Straßenname gebräuchlich. Diesen finden wir auf Haus Nr. 13: "Diese Häuser stehen in Gottes Hand - Die Bruckersche Straße sind sie genannt."

Die Türinschrift von Nr. 18 weist darauf hin, dass diese Häuserzeile vor allem von Handwerkern be­wohnt wurde: "Hier stehen Ahlen und Leisten; das Leder kostet am allermeisten." Bis zur durch die kommunale Neugliederung notwendig gewordenen Umbenennung im Jahre 1970 hieß die Straße schlicht "Schulstraße". Ursprünglich war angenommen worden, dass die Straße wegen des Standortes der ersten Elementarschule Kempens so heißt. Doch dies scheint falsch zu sein, denn eine Schule hat es dort mit ziemlicher Sicherheit nie gegeben. Doch könnte das Sträßchen ein Weg "hin zur Schule" gewesen sein.

Textquelle: Stadt Kempen

Bauliche Wesensmerkmale der Schulstraße

Die Alte Schulstraße ist gekennzeichnet durch einen besonders hohen Anteil an historischer Bausubstanz. Insbesondere die geschlossenen Zeile von Fachwerkhäusern Nr. 12 bis Nr. 18 vermittelt einen Eindruck kleinbürgerlichen Wohnens im 17. Jh. Die Schulstraße ist durch die Stadtsanierung getrennt worden in einen nördlichen und einen südlichen Teil, wobei der südliche Teil insbesondere durch seine Kürze, aber auch durch die fehlende historische Bausubstanz nicht als eigenständiges Straßenstück in Erscheinung tritt, sondern als einen Fortsatz der Judenstraße. Der nördliche Teil zwischen der Orsaystraße und der Tiefstraße weist hingegen ein geschlossenes, historisches Erscheinungsbild auf.

Der historische Charakter der Alten Schulstraße ist wesentlich geprägt durch die kleinteilige Parzellenstruktur, die durchgängig erhalten ist, und durch die Kleingliedrigkeit der Gebäude. Die Fachwerkhäuser der nördlichen Seite setzen auch in der Höhenentwicklung den Maßstab; ebenso sind die straßenparallelen Satteldächer dieser Gebäude bestimmend für den Gesamteindruck der Straße. Fassaden sind in Fachwerk mit teils geschlämmter, teils steinsichtiger Ziegelausfachung ausgeführt, teilweise auch überputzt. Der historische Charakter der Straße wird hervorgehoben durch die rekonstruierte Pflasterung, die das Prinzip der Kleinteiligkeit aufnimmt und alten Vorbildern nachempfunden ist.


Die Häuser: