Tiefstraße

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Nach Angaben des Historikers Gerhard Terwelp trug die Tiefstraße früher den Namen "Dyffstraat", also Taubenstraße, weil sie auf einen Taubenturm hinführte, der bei der Burg gestanden hat. Ausgeschlossen ist jedoch nicht, dass als "Dyff" auch ein Dieb bezeichnet wurde. Dann könnte es sich um jene Straße gehandelt haben, durch welche die Diebe von der Klosterstraße (wo sie im Grutesturm inhaftiert waren) zum Gerichtsverfahren an die Burg geführt wurden. Diese Erklärung findet man zumindest auf den Seiten der Stadt Kempen.[1] Zu Beginn des 20. Jahrhunderts heißt die Straße auf einer Karte des Geometers Buix von 1827 aber "Diefstraße". Diese Karte findet man ebenfalls in dem Werk von Terwelp aus dem Jahr 1914 [2] und auch auf der Startseite dieses Wiki.

Hinter den Fassaden dieser Straße, die meist im 19. Jahrhundert umgestaltet wurden, verbergen sich häufig alte Fachwerkhäuser.

Ende des 20. Jahrhunderts wurden die einzelnen Häuser, die zum größten Teil in sehr schlechtem Zustand waren, von verschiedenen Eigentümern liebevoll renoviert, so dass aus der früher unscheinbaren Straße heute eine der schönsten Straßen Kempen wurde. Einem ungeschriebenen Gesetz folgend haben auch alle Anwohner eine Bank vor ihrer Türe. Dieses Ambiente und die schön renovierten Häuserfronten geben der Straße ihr gemütliches Flair.


Tiefstraße mit Kloster (Quelle: Stadtarchiv)
Tiefstraße um 1900 (Quelle: Stadtarchiv)
Tiefstraße mit Geschäften
Die Häuser:

Tiefstraße 3
Tiefstraße 13
Tiefstraße 16
Tiefstraße 15
Tiefstraße 20
Tiefstraße 24
Tiefstraße 29



Quellen:

  1. Straßenverzeichnis in kempen.de
  2. Terwelp, Gerhard, Die Stadt Kempen im Rheinlande, Teil 2, Kempen, 1914